Knapp 4000 Menschen in Deutschland werden jährlich mit einer Kohlenmonoxid-Vergiftung ins Krankenhaus eingeliefert. Einige Hundert sterben und Experten gehen von einer hohen Dunkelziffer aus, hat das „Deutsche Ärzteblatt” ermittelt. In Österreich ist die Situation nicht viel anders, wie die regelmäßigen Meldungen der Medien über mehr oder weniger tragische CO-Unfälle belegen. Kohlenmonoxid kann mit keinem der menschlichen Sinne wahrgenommen werden und wird daher auch als der „leise Killer” bezeichnet. Dabei wäre es so einfach sich vor dieser tödlichen Gefahr zu schützen. Der Fachhandel bietet zahlreiche Kohlenmonoxid-Warngeräte sowohl für den mobilen als auch stationären Einsatzbereich an. Diese Geräte können CO in der Atemluft erkennen und schlagen bei zu hoher CO-Konzentration Alarm, um Vergiftungen vorzubeugen. Vorbeugender Brandschutz ist eine Hauptaufgabe des Rauchfangkehrerhandwerks und damit verbunden der Schutz von Menschenleben. Also was liegt näher, als dass der Rauchfangkehrer seine Kunden auch vor der Gefahr durch Kohlenmonoxid bewahrt und entsprechend berät.
Doch nicht nur Kunden müssen vor CO-Unfällen geschützt werden sondern auch unserer Mitarbeiter-Innen. So gehört ein CO-Warngerät in zahlreichen Rauchfangkehrerbetrieben bereits zur persönlichen Schutzausrüstung, und wie die Praxiserfahrungen zeigen nicht zu Unrecht. Jeder Mitarbeiter in meinem Betrieb trägt bei der täglichen Arbeit ein CO-Warngerät und mind. einmal pro Monat wird ein Alarm ausgelöst. Die Gründe dafür sind unterschiedlich, aber in allen Fällen konnte dadurch Schlimmeres verhindert werden. Einige Beispiele: Alarm im Heizraum Abgasaustritt über unverschlossene Messöffnung, Alarm im Heizraum durch CO aus dem Pelletslagerraum, Alarm neben einem Grillofen/Showküche (es wurde sofort eine fixes Warngerät montiert), Alarm in Pizzeria (Holzofen) wegen Lüftungsanlage, Alarm in einer Wohnung mit Gasfeuerstätte CO-Austritt über Rückströmsicherung... und die Liste lässt sich problemlos fortsetzen. Sowohl wir Rauchfangkehrer als auch unsere Kunde können täglich mit CO in Berührung kommen. Schützen wir uns also davor mit kleinen Warngeräten und informieren die Bevölkerung über die Gefahren von Kohlenmonoxid. (Mehr zum Thema Kohlenmonoxid finden Sie in einer der nächsten Ausgaben)
Unteregger Lu
WTG-Obmann