Fachgruppentagung und Meistertag

Am 4. Oktober fand die Fachgruppentagung und der Meistertag der Tiroler Rauchfangkehrer statt. In gewohnter Weise waren wieder 90 % der Betriebsinhaber anwesend. Landesinnungsmeister Fachgruppenobmann Franz Jirka berichtete über die Tätigkeiten seit der letzten Fachgruppentagung. Es wurde das Budget für das neue Jahr einstimmig beschlossen. HEATS-Obmann Technischer Landesinnungswart Stefan Frieß brachte die Tätigkeiten und das Angebot von HEATS, Verein der Tiroler Rauchfangkehrer, dar. Es besteht hier eine Plattform für alle Betriebe. Auskünfte, Informationen, Newsletter stehen als „Werkzeuge“ zur Verfügung. Es soll aber auch eine Einrichtung sein, wo sich Ausbildner von Lehrlingen informieren können. Ebenfalls wird die Möglichkeit angeboten, dass eine überbetriebliche Aus-bildung von Lehrlingen zur Verfügung steht.

Der Meistertag spannte einen weiten Bogen. Der Bundesinnungsmeister der Elektrotechniker Gerald Prinz erläuterte die Vereinbarung der beiden Innungen (Rauchfangkehrer/Elektrotechnik) bezüglich der Durchführung einer augenscheinlichen Kontrolle elektrotechnischer Sicherheitseinrichtungen durch den Öffentlich zu gelassenen Rauchfangkehrer. Hierzu soll für die optimale Abwicklung dieser Tätigkeit noch ein Kurs angeboten werden.

Die EFG Umwelt und Klimawerkstatt GmbH referierte über die Vorteile der Zertifizierung für Rauchfangkehrer mit den Schritten Anmeldung, Startworkshops, Internen Audits, Externe Begutachtung und schließlich mit der „Krönung“ der Verleihung des Zertifikates nach ISO 9001, ISO 14001 und der EMAS III VO. Zudem wird jährlich ein Nachhaltigkeitsbericht aller teilnehmenden Rauchfangkehrerbetriebe erstellt.

Als Themen mit Weitblick für den Rauchfangkehrer und in Tirol dem KAMINFACHMANN stand ein Referat über die Thermische Bauteilaktivierung. Der Energiespeicher Beton wird hier zum Heizen aber auch zum Kühlen verwendet. Die Besonderheit darin besteht, dass die Heiz- und Kühlregister im Zuge der Errichtung des Gebäudes in Bauteile einbetoniert werden. Aufgrund der sehr großen Registerflächen wird ein solches System als Flächenheizung eingestuft. Dies ganz nach dem Motto „Die Masse macht es aus“. Durch aktivierte Decken, Wände und Böden wird die Behaglichkeit im Raum erheblich gesteigert und dies bereits mit niedrigen Vorlauftemperaturen, welche auch durch eine thermische Solaranlage erzeugt werden können.

Den Abschluss bildete Norbert Köpfle, MSc und BSc, der den anwesenden Zuhörern die Brennstoffzelle gut verständlich erläuterte. Der Einblick war für jeden verständlich und so hat er allen die Augen für eine Technik der Gegenwart und Zukunft geöffnet. In Europa haben sich einige Unternehmen wieder vom Markt der Brennstoff-zelle zurückgezogen, Viessmann hingegen setzt auf eine Kooperation mit Panasonic, da die Brennstoffzellen-Technik in Japan sehr verbreitet ist und hier bereits über 300 000 Anlagen in Betrieb sind. Die Brennstoffzelle ist sicher ein möglicher Schritt, um der globalen Erwärmung der Welt entgegenzuwirken und bietet dem Rauchfangkehrer und KAMINFACHMANN bei entsprechender Ausbildung ein Aufgabengebiet für die Zukunft.

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